Das "Schalentier" in der Lunge

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Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Eine extrem anstrengende Woche (dazu mogren mehr) hat heute einen wunderschönen Abschluss gefunden.
Für eine Spritze war ich für weniger als 10 Minuten in der Tagesklinik des KH SAW. Auf demselben Stockwerk ist die Geburtsstation. Als ich nach der Spritze auf den Aufzug wartete, habe ich von dort die ganz offensichtlich ersten Schreie eines neugeborenen Menschen gehört.
:freude: :freude: :freude: :freude: :freude:

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Die Hälfte der Bestrahlungen und das erste Arztgepräch habe ich hinter mir, Zeit für eine Zwischenbilanz:
- Während die Strahlen auf mein Hirn einhämmern, sehe ich ein lila Licht. Das scheint normal zu sein
- Direkt nach der Bestrahlung kann ich kaum geradeaus gehen, das ist aber schon 1-2 Stunden danach weitgehend vorbei.
- Ansonsten bin ich eben ziemlich unkonzentriert. Dagegen spiele ich auf dem Läppie Freecell, Sokoban, Minesweeper usw.

Ansonsten scheint der Aufwärtstrend gestoppt . Beim Gewicht :jippie: Mal sehen, wann es wieder abwärts geht :freude:

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Achja, was ich oben vergessen habe:

Ich habe völlig unverdientes Schweineglück mit fast allem medizinischen Personal, mit dem ich zu tun habe :jippie:
Zum UKT muss ich nix mehr schreiben :thup: :thup: :thup: :thup: :thup: also aktuell:
Sowohl in der Tagesklinik im KH SAW als auch im Strahlenzentrum des Johanniter-KH in Stendal sind alle von den Pflegerinnen Schwester Annegret in SAW und Schwester (Scheiße, warum habe ich sie immer noch nicht nach ihrem Namen gefragt???) in Stendal bis zu Dr. Hemmeling in SAW und Dr.Weintraub in Stendal aber auch so etwas von ulknudelig bis supernett und vor allem extrem kompetent, dass ... tja, sogar ich als geborener Enzelgänger einfach nicht anders kann, als auch so nett zu sein, wie es mir überhaupt möglich ist :oops:
Welchen Einfluss das auf meinen derzeitigen Zustand und den zu erwartenden Heilungserfolg hat? Ich muss darüber nicht nachdenken :pfeif:

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doncagiva
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Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von doncagiva »

Wenn man sich wohl fühlt bei seinen Ärzten, kann das den Erfolg bei der Heilung nur deutlich unterstützen.
Ich drücke Dir die Daumen...
Gruß von Roland

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Heute sind mal wieder ... nein, keine echten Probleme, eher kleine Ärgernisse ;) dran.
Das ganze Chemo- Immun- und Bestrahlungstherapie-Gedöns ist anscheinend schuld daran, dass ich das erste Mal im Leben etwas mehr als leichte Heuschnupfensyndrome spüre. Höchstwahrscheinlich von Erlenpollen. Geschwollene Augenlider bis zu tränenden Augen, Atemnot und ein praktisch immer leicht tropfendes "Nasenbrünnele". Dazu von dem ganzen Medizin-Geraffel allgemeine Müdigkeit und Muskelschmerzen...
Nach Berichten auf phoenix usw. sind das genau die Beschwerden, die auch -immer mehr :!: - "Long-Covid"-Patienten plagen :shock:
Nur sind das im Gegensatz zu mir immer öfter Teenies oder andere blutjunge Menschen, denen so'n Schexx wichtige Jahre ihres Lebens versaut :banghaed:

Zwei Bemerkungen dazu:
1. Solange ich auch dank meines Sauerstoffgerätes damit zurechtkomme (und nicht genau weiß, ob die Pollen tatsächlich die Ursache sind),
schaufle ich keine zusätzliche Chemie in Form von Antihystaminika in mich rein.
2. Meinen Sauerstoffkonztentrator Inogen One kann ich natürlich nicht in Räumen benutzen, in den Viren herumfliegen könnten. Da er O2 aus der Umgebungsluft konzentriert, würde ich mir damit auch Viren hinter die FFP2-Maske und direkt in die Nase schaufeln :thdown:

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Achja, die zehnte und vorerst letzte Bestrahlung liegt hinter mir. Mit der Maske auf dem Bild wurde ich immer gefoltert... nein, nur fixiert :D

Bild

Das Loch ist nicht für den Mund, den presst die Maske fest zu, atmen geht nur durch die Nase. Die Knöpfe gehören zu einer Art Spreizdübel, die in Löchern des Tisches einrasten.

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doncagiva
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Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von doncagiva »

Sehr interessant aus technischer Hinsicht...
Gruß von Roland

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Roland, was meinst du damit? Den Sauerstoffkonzentrator oder die Bestrahlung? Ich finde beides als Techniker absolut faszinierend :!: :thup:

Meine Schwester war von 1968 bis 2017-die letzten über 25 Jahre in leitender Position- in der Onkologie, Pneumologie und Thoraxmedizin tätig, und hat bis heute sehr gute persönliche Verbindungen zu den Profs in Tübingen (warum habe ich wohl so schnell einen Platz im UKT bekommen? ;) )
Aber sogar sie ist immer noch absolut fasziniert von den technischen, chemischen und allgemeinen medizinischen Fortschritten in Diagnose und Behandlung der letzten paar Jahre :o :daumenhoch1:

Ich kann der "Schulmedizin" nur auf Knien danken :blue: :blue: :blue: dass genau deshalb die "Fünf-Jahres-Überlebenschance" bei meiner "kleinzelligen und malignen" Art des Bronchialtumors (genannt "Lungenkrebs") auch bei sehr später Erkennung innerhalb von zehn Jahren von unter 15% auf -noch extrapoliert, aber auf jeden Fall- über 90% gestiegen ist...

Ist das de' Hamme' oder ist das de' Hamme' :?: banana banana banana
Da warten noch einige Treffen mit :grillen: , :joi: und :mehrbier: auf uns :jippie: :jippie: :jippie:

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Der Kälteeinbruch trifft mich dieses Jahr besonders hart :( Es liegen zwar noch gute 10rm in 3m-Stämmen rum, aber das ofenfertige Brennholz reicht höchstens heute noch. Und das genau dann, wenn ich als Nachwirkung der Kopfbestrahlung extrem verfroren bin und mich kaum bewegen kann wegen der Muskelschmerzen...

Aber ich bin mit meinem Latein noch lange nicht am Ende, ein paar Möglichkeiten habe ich noch ;)
- Schmerztabletten einwerfen, raus in die Kälte und ran an E-Kettensäge und E-Spalter. Alles schön langsam eben.
- Zuerst die probeweise gekauften Holzbriketts verbrennen, dann ein Auto oder jemand mit Auto besorgen und mehr kaufen.
- und als letzte Möglichkeit mit elektrischem IR-Strahler und Ölradiator heizen.

Erfrieren werde ich also nicht sofort ;)

Schwabe

Re: Das "Schalentier" in der Lunge

Beitrag von Schwabe »

Und weil's so schön war, gleich noch etwas:

Gerade habe ich mal -mit Umrechnung über den Brennwert- meine Verbrauchpreise pro Jahr von Naturholz und Holzbriketts aus Weichholz und Hartholz verglichen. Hey, ich bin so gut drauf, dass ich dafür "nur" knappe eineinhalb Stunden gebraucht habe. Das wäre sogar für den Hautpschulabschluss in Mathe "Setzen, sechs" ;)

Aber das Ergebnis: Ich verbrauche nicht ganz 10.000KWh pro Jahr für Heizung und Warmwasser. Als Holzbriketts sind das grob gerundet:
Hartholz : 2350kg
Weichholz: 2000kg

Das entspricht bei den jetzigen Sonderangebotspreisen von 30ct/kg für Weichholzbriketts nicht ganz dem, was ich für Brennholz in zu dicken Scheiten bezahle. Da kommen aber noch ein paar Euronen Strom für den E-Spalter (oder Essen für die Muckies beim spalten mit dem Hammer :D ) dazu.Hartholzbriketts kosten mit mindestens 50ct/kg wesentlich mehr!

Holzbriketts haben mehrere Vorteile:
- sie brauchen viel weniger Vorratsraum (wovon ich aber mehr als genug habe)
- außer reintragen habe ich keine Arbeit damit
- sie machen keinen Dreck in Wohn- und Badezimmer
- sie brennen bei sehr wenig Luftzufuhr in meinem Ofen (DDR-Küchenherd) länger als Naturholz
- sie erzeugen auch bei wenig Luftzufuhr sehr wenig und sehr feine Asche und keinen sichtbaren Rauch, was dem Schornsteinfeger gefallen wird
- sie erzeugen bei viel Luftzufuhr sehr schnell verdammt viel Hitze
Im Badeofen muss ich sie noch ausprobieren, zur Not kann ich sie ja dafür einmal durchsägen.

Allerdings habe ich schon gemerkt, dass manche Briketts vom Discounter anscheinend relativ viel Restfeuchte (oder Regenfeuchte?) enthalten.
Man sollte also schon aufpassen, wo und von welchem Hersteller man einkauft...

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